Das Stuttgarter Medienarchiv

Sammlungen der Universität Stuttgart

Abteilungen für Neuere deutsche Literatur des Instituts für Literaturwissenschaft

Das Stuttgarter Medienarchiv ist eine Sammlung von Film- und Tonträgern und von unterschiedlichen Wiedergabegeräten für Film, Bild und Ton. Es wurde um 1970 von den Abteilungen für Neuere deutsche Literatur zu Lehr- und Forschungszwecken angelegt und bis in die 1990er Jahre fortgeführt. Überliefert ist auch der Zettelkatalog, der die Medien erschließt.

Der Bestand umfasst rund 700 VHS-Kassetten mit Aufzeichnungen von Filmen, Theaterinszenierungen und literaturbezogenen Fernsehsendungen, daneben Viertelzoll-Tonbänder mit Liedern, Sprachübungen und Aufzeichnungen akademischer Veranstaltungen sowie Schallplatten. Fünf Tonbandgeräte, mehrere VHS-Rekorder mit Röhrenbildschirmen, ein Episkop, ein Filmprojektor und – als ein sehr seltenes Stück – ein Drahttongerät aus den frühen 1950er Jahren bilden die Gruppe der Medienwiedergabegeräte.

Die Sammlung des Stuttgarter Medienarchivs dokumentiert auf exemplarische Weise literatur-, rezeptions- und mediengeschichtliche Aspekte, aber auch Dimensionen der Fächer-, Wissenschafts- und Technikgeschichte und zur Geschichte unserer Universität. Darüber hinaus gewährt sie Einblicke in universitäre Lehr- und Forschungspraktiken des späten 20. Jahrhunderts.

Ansprechpartner:
PD Dr. Toni Bernhart

Abteilung Neuere deutsche Literaturwissenschaft
der Universität Stuttgart

Tonbandgerät Hersteller: Uher-Werke München Typ: Variocord 63 S Das mittlerweile rund 50 Jahre alte Gerät ist voll funktionsfähig, auch die originale Betriebsanleitung liegt noch vor.
Tonbandgerät Hersteller: Uher-Werke München Typ: Variocord 63 S Das mittlerweile rund 50 Jahre alte Gerät ist voll funktionsfähig, auch die originale Betriebsanleitung liegt noch vor.

3 Fragen zum Stuttgarter Medienarchiv
PD Dr. Toni Bernhart

04:08
© Sammlungsnetzwerk Universität Stuttgart/Katja Stefanie Engstler
Video-Transkription

Das Stuttgarter Medienarchiv

11:11
© Stuttgarter Medienarchiv Universität Stuttgart
Video-Transkription

Theo Lutz: Stochastische Texte.
Vom Freiburger Code zum Stuttgarter Code.

Theo Lutz war weltweit einer der ersten, dem die zufallsgenerierte Herstellung eines Textes mit einem Computer gelang. Er schrieb im Juli 1959 ein Programm, mit dem er auf einer Zuse Z22 seine "Stochastischen Texte" erzeugte. Das originale Programm wurde vor drei Jahren entdeckt und liegt heute im Archiv des Deutschen Literaturarchivs (DLA) Marbach.

Am 22. Juni 2022 reproduzierten Klemens Krause, Christian Corti und Toni Bernhart im Computermuseum der Universität Stuttgart das Experiment von Lutz auf einem LGP 30, einem röhrenbestückten Magnettrommelrechner aus dem Jahre 1958. Im Anschluss diskutierten Klemens Krause und Toni Bernhart mit Vera Hildenbrandt und Roland S. Kamzelak aus dem DLA Marbach die Ergebnisse.

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