Alte Mess- und Prüfgeräte rund um die Nachrichtentechnik
Das Institut für Elektrische und Optische Nachrichtentechnik gehört zu den ältesten Instituten der Elektrotechnik in Stuttgart. Im Wintersemester 1937/38 erscheint das Institut im Vorlesungsverzeichnis noch als „Sammlung für elektrische Nachrichtentechnik“. Die Forschungsschwerpunkte lagen in der theoretischen Beschreibung und praktischen Entwicklung von Geräten für die Fernmeldetechnik – es wurde aber auch auf den Gebieten der Elektroakustik und Physiologie des Hörens und Sehens geforscht. In den 60er Jahren kam mit dem Blick auf die damals neuen Entwicklungen in der Nachrichtentechnik Themen wie Halbleiterspeicher, die schnelle Impulstechnik, die digitale Signalverarbeitung und - bereits Anfang der 70er Jahre – auch die optische Nachrichtentechnik hinzu. So entstand im Laufe der Jahrzehnte ein umfangreicher Fundus von Mess- und Prüfgeräten rund um die Nachrichtentechnik. Dazu gehörten Mess-Sender und Empfänger für Funksignale, Impulsgeneratoren, auch hochwertige Oszilloskope, die dem damaligen Stand der Technik entsprechend leistungsfähig waren. Wie in vielen technischen Fächern wurden die Geräte nie als Teil einer Sammlung angesehen. Es waren vielmehr Gebrauchsgegenstände, die durch den immer schneller voranschreitenden technischen Fortschritt bald überholt waren und regelmäßig durch neue Geräte auf dem messtechnischen Stand der Zeit ersetzt wurden. Nicht alle veralteten Geräte wurden ausgemustert. Einige historische Geräte überstanden Kriegswirren und den Umzug des Instituts auf den Campus Vaihingen, wo sie heute im Pfaffenwaldring 47 aufbewahrt werden. Sie ermöglichen eine spannende Zeitreise, in der etwa die Miniaturisierung beim Übergang von der Röhren- zur Transistortechnik unmittelbar nachvollzogen werden kann. Und die ältesten Geräte faszinieren allein schon beim Anschauen durch die Ästhetik ihrer Anzeigeskalen und ihre hochwertigen Transportkisten.
Ansprechpartner:
Dr.-Ing. Wolfgang Vogel
Institut für Elektrische und Optische Nachrichtentechnik