Die Sammlung von Architekturbüchern

Sammlung der Universität Stuttgart

am Institut für Architekturgeschichte (ifag)

Schriften zur Architektur werden an der Universität und ihren Vorgängerinstitutionen seit der Gründung der Königlichen Polytechnischen Schule im Jahr 1840 gesammelt. Sie gehörten zu den wichtigsten Grundlagen der architektonischen Ausbildung und vermittelten überkommenes Wissen über die Baukunst auch wie die aktuellsten Erkenntnisse und Diskurse. Schon in den frühen Jahresberichten und Bibliothekskatalogen der Hochschule lassen sich entsprechend große Bestände an Architekturbüchern nachweisen, darunter auch alte und seltene Ausgaben. Verwahrt und genutzt wurden sie nicht nur an der zentralen Hochschulbibliothek, sondern auch an den einzelnen Architekturlehrstühlen, auch das 1911 gegründete Institut für Baugeschichte und Bauformenlehre verfügte über eine eigene Lehrsammlung und Bibliothek. Nach schweren Kriegsverlusten konnte sie nach 1945 durch Ankäufe und Schenkungen erneut umfangreiche und teils wertvolle Neuzugänge verzeichnen. Besonders schützenswerte Bände verblieben auch nach 1994, als die Bestände in der neu eingerichteten Fakultätsbibliothek Architektur und Stadtplanung aufgingen, am Institut.

Heute verwahrt das ifag etwa 200 Originalausgaben und hochwertige Faksimiles, die einen Querschnitt durch die wichtigsten europäischen Architekturdiskurse von der Renaissance bis zur Moderne abbilden. Zu den besonderen Schätzen gehören frühe Auflagen und erste deutsche Übersetzungen der wegweisender Traktate von Sebastiano Serlio (1475-um 1554), Guarino Guarini (1624-1683) und Johann Bernhard Fischer von Erlach (1656-1723). Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf Publikationen zur klassizistischen Architektur und zur frühen Denkmalpflege aus dem 18. und 19. Jahrhundert, in denen sich die frühen Lehrinhalte der Hochschule widerspiegeln.

In Kooperation mit der Universitätsbibliothek wurden 24 ausgewählte Bände der Sammlung im Rahmen eines Seminarprojekts aufgearbeitet und 2021 in einer Onlineausstellung digital der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.

Ansprechpartner
Institut für Architekturgeschichte (ifag)

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